Bildungs- und Berufsverläufe mit Bachelor und Master: Determinanten, Herausforderungen und Konsequenzen
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In: Studienberechtigte ... ein halbes Jahr nach Schulabgang 2010
In: Forum Hochschule 2012,5
In: Forum Hochschule 2011,14
In: oead.news, Heft 99, S. 6-7
In: Forum Hochschule 2014,9
Viereinhalb Jahre nach dem Schulabschluss haben insgesamt etwa acht von zehn Studienberechtigten des Schulabschlussjahrgangs 2008 ein Studium aufgenommen. Die Mehrheit der Studienberechtigten 2008 (56 Prozent) schlägt bis zur Berufseinmündung den direkten Weg von der Schule zum (ersten) Hochschulabschluss ohne 'Umweg' über eine berufliche Qualifizierung ein. Darüber hinaus können weitere bildungsbiografische Verläufe von der Schule in den Beruf festgestellt werden: So entscheiden sich 13 Prozent der Befragten ebenfalls für einen Hochschulabschluss, haben aber bereits vor oder parallel zur Hochschulreife eine Ausbildung abgeschlossen. Eine 'Doppelqualifizierung', also eine nachschulische Berufsausbildung mit anschließendem Studium, wählen 9 Prozent. Den Weg in den Beruf über eine ausschließliche nachschulische Berufsausbildung ohne Studienabschluss nehmen 16 Prozent der Befragten, 4 Prozent belassen es bei einer bereits vor oder parallel zur Hochschulreife abgeschlossenen Ausbildung und gehen mit dieser unmittelbar nach der Schule in den Beruf über. Zusammengenommen gehen gut vier von zehn Studienberechtigten entweder mit einer ausschließlichen Berufsausbildung oder der Kombination aus Ausbildung und anschließendem Studium in den Beruf über. Die Umstellung von den traditionellen Studienabschlüssen (Diplom, Magister) auf die neue gestufte Studienstruktur mit den Abschlüssen Bachelor und Master war bei den Studienberechtigten 2008 bereits weitestgehend abgeschlossen. Von den Befragten haben sich 28 Prozent für einen Bachelor an einer Fachhochschule entschieden, wogegen das Fachhochschuldiplom kaum noch eine Rolle spielt (1 Prozent). Mit Blick auf die universitären Abschlüsse zeigt sich ein ähnliches Bild. Während die traditionellen Diplomstudiengänge mit einem Anteil von 2 Prozent kaum noch gewählt wurden, entschieden sich 34 Prozent der Schulabsolvent(inn)en des Schulabschlussjahrgangs 2008 für einen Bachelorstudiengang an einer Universität. Unter den gewählten Studienrichtungen sind Wirtschaftswissenschaften, Maschinenbau und Lehramtsstudiengänge besonders beliebt. Die Entscheidung über die Art des Hochschulabschlusses wird ein erstes Mal zu Beginn des Studiums getroffen. Durch die gestufte Studienstruktur wurde im Bildungssystem jedoch eine weitere Gelenkstelle implementiert. (Angehenden) Bachelorabsolvent(inn)en stellt sich im nachschulischen Verlauf daher die Frage, ob sie bereits mit dem Bachelor in den Arbeitsmarkt eintrete ...
Das DZHW-Studienberechtigtenpanel 2008 ist Teil der DZHW-Studienberechtigtenbefragungsreihe, in der anhand von standardisierten Mehrfachbefragungen Informationen zu den nachschulischen Werdegängen von Schulabgänger(inne)n mit (schulischer) Hochschulzugangsberechtigung erfasst werden. In der Regel werden für jeden Studienberechtigtenjahrgang mehrere Befragungswellen zu unterschiedlichen Zeitpunkten vor und nach Erwerb der Hochschulzugangsberechtigung durchgeführt. Demnach handelt es sich um ein kombiniertes Kohorten-Panel-Design. Beim Studienberechtigtenpanel 2008 handelt es sich um die 17. Kohorte der Studienreihe mit aktuell drei Wellen. Im Unterschied zu vorangegangenen Kohorten ist die Studienphase der Kohorte 2008 durch die 2002 beschlossene Einführung von gestuften Studiengängen (Bachelor und Master) geprägt. Dieser Veränderung wurde mittels einer detaillierten Erfassung der studienrelevanten Bildungsentscheidung Rechnung getragen. Die Verschiebung des Befragungszeitpunktes im Vergleich zu früheren Kohorten ermöglichte es zudem, einen größeren Anteil von Studienberechtigten nach Aufnahme eines Masterstudiums zu befragen. Auch konnten so die Auswirkungen der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts im Jahr 2005, sieben Bundesländern zum Zeitpunkt der ersten Befragung des Studienberechtigtenjahrgangs 2008 allgemeine Studiengebühren oder -beträge (von Beginn des Erststudiums) zu erheben, erfasst werden.